Energiesparverordnung (EnEV)

Im Rahmen der EnEV wird der Energieausweis ab dem 1.07.2008 auch für ältere Gebäude, die vor 1965 gebaut worden sind zur Pflicht. Dies bietet natürlich vor allem potentiellen Mietern oder Käufern einer Immobilie einen besseren Überblick, welche wärmephysikalischen Eigenschaften ein Gebäude bietet und vor allem wie hoch der zu erwartende Verbrauch an Wärmeenergie für Heizung und Warmwasserbereitung anzusetzen ist.

Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei unterschiedlichen bewerteten Arten des Energieausweises unterschieden. Der Bedarfsorientierte Ausweis ist deutlich höherwertig bezüglich seiner Aussagekraft anzusetzen. Er berücksichtigt Wärmedämmmaßnahmen an der Gebäudehülle und den Zustand der eigentlichen Heizungstechnik. Beim deutlich einfacheren Verbrauchsorientierten Energieausweis, werden der aktuelle Verbrauch der Anlage und der Zustand der Heizungstechnik zu Grunde gelegt. Bis zum 1.09.2008 haben Eigentümer von Gebäuden die vor 1977 gebaut und die noch nicht der Wärmeschutzverordnung entsprechen die Wahlfreiheit und können sich so für den deutlich kostengünstigeren Verbrauchsorientierten Energieausweis entscheiden.

Nach diesem Stichtag besteht diese Wahlfreiheit nicht mehr. Dies kann zu erheblichen Kosten führen ein bedarfsorientierter Energieausweis kostet für Ein- und Zweifamilienhäuser je nach Größe bis zu einigen 100€, während die einfachere Variante für wenige Euro zu bekommen ist.

In Ausnahmefällen verzichtet der Gesetzgeber auf die Erstellung des Energieausweises im Rahmen der Energiesparverordnung. Dies trifft für Gebäude zu die unter Denkmalschutz stehen, für Abrissgebäude, Garagen und Gebäude mit einer Grundfläche die kleiner als 50m² ist. Außerdem ist die Erstellung eines Energieausweises für nicht Wohngebäude erst ab dem 1.07.2009 verpflichtend.

Vermieter und Eigentümer tun sich natürlich immer etwas schwer, bei der Einführung von neuen Vorschriften, die ja letztendlich auch mit Kosten verbunden sind. Trotzdem sollten sie hier auch eine Chance sehen den Wert der eigenen Immobilie durch Verbesserungen bei der Wärmedämmung und der Anlagentechnik zu erhöhen. Grundsätzlich gibt der Energieausweis durch den Energieverbrauchskennwert zwar an wie effektiv Heizung und Wärmedämmmaßnahmen wirken, aber im Rahmen der Erstellung des Ausweises werden auch Hinweise auf mögliche Energiesparmaßnahmen gegeben. So kann der Austausch des alten Öl Heizkessels durch eine moderne Pelletheizung im Endeffekt richtig Geld sparen.